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Energiesparmaßnahmen müssen individuell ausgelotet werden

Das Verringern der Raumtemperatur um 1°C entspricht in etwa einer Energieeinsparung von 6%

Einige Statistiken gehen davon aus, dass im Durchschnitt ca. 15m³ Gas pro Quadratmeter Wohnfläche und Jahr verbraucht werden. In einem Wohngebäude mit 130m² Wohnfläche würden demnach jährlich (15m³/m²* 130m²* 10Kwh/m³)= 19.500 Kwh Gas verbraucht. Durch Absenken der Raumtemperatur um 1°C beträgt die Einsparung von 6% demnach 1.170 Kwh. Bei einem Arbeitspreis von 9,86 ct/ Kwh entspricht das einer Einsparung von 115,36 €/Jahr. Bei einem Arbeitspreis von 40 ct/ Kwh können bereits 468 € eingespart werden.

 

Einbau elektronisch geregelter Heizkörperthermostate 

Auch in privaten Haushalten gibt es die Möglichkeit digitale Heizkörperthermostate zu vergleichsweise niedrigen Investitionskosten einzubauen. Diese Thermostate können dann so eingestellt werden, dass zu den programmierten Zeiten die jeweils eingegebene Raumtemperatur erreicht wird. Meist können für jeden Tag mehrere Heiz- und Absenkphasen programmiert werden. Der Vorteil liegt dabei darin, dass der Nutzer nur zu den angegebenen Zeiten den jeweiligen Raum auf die gewünschte Temperatur aufheizt und sich der Heizkörper eigenständig nach der Heizphase ausstellt.

 

Einstellen einer Nachtabsenkung

 Bei vielen Regelanlagen kann eine Nachtabsenkung programmiert werden, wodurch in der Nacht die Vorlauftemperatur abgesenkt oder die Heizungsanlage komplett ausgeschaltet wird. Es sollte jedoch darauf geachtet werden, dass eine Raumtemperatur von 16-17°C nicht unterschritten wird, da das Gebäude sonst zu stark auskühlt und die Gefahr von Feuchteschäden oder sogar Schimmelbildung besteht.

 

Richtig und regelmäßig lüften

Durch richtiges Lüftungsverhalten kann ebenfalls eine nicht unerhebliche Menge Energie eingespart werden. Regelmäßiges Lüften sorgt für einen Luftaustausch. Dabei wird feuchte, sauerstoffarme Raumluft durch frische Aussenluft ersetzt. Hierbei ist es wichtig die Räume nur kurz (ca. 10min) bei voll geöffnetem Fenster mit frischer Luft zu versorgen (Stoßlüften). Im besten Falle öffnet man gegenüberliegende Fenster um einen raschen Luftaustausch herbeizuführen. Die unverbrauchte Luft wird wegen der geringeren Luftfeuchte und des höheren Sauerstoffgehalts als angenehmer und gemütlicher empfunden, weshalb bei geringerer Raumtemperatur das gleiche  Wohlfühlempfinden entsteht als bei verbrauchter und feuchter Raumluft.

Aber Achtung: Zu lange oder dauerhaft geöffnete Fenster, (auch in Kippstellung) verursachen ein Auskühlen der Umgebungsflächen wie Wände und Decken und ein Unbehagen und gleichzeitig einen höhreren Energieverbrauch, da der Körper dann Strahlungswärme an die Umgebung abgibt, welche durch höhere Raumtemperaturen ausgeglichen werden muss.

 

Armaturen an Waschbecken und Spülen auf ,,Kalt" stellen, da sonst bei jedem Zapfen auch Warmwasser gezapft wird

Wer nur für kurze Zeit einen Wasserhahn an Spüle oder Waschbecken laufen lässt um sich die Hände zu waschen oder etwas abzuspülen belässt den Hebel des Einhebelmischers oftmals in Mittelstellung und zapft somit jedesmal auch Warmwasser, obwohl das meistens nicht erforderlich ist. Heißes Wasser macht die Hände nicht sauberer. Es werden mit kaltem Wasser nachweislich ebenso viele Keime entfernt wie mit warmen Wasser wenn man Seife benutzt. Entscheidend ist die Dauer und Intensivität des Waschens. Außerdem ist kaltes Wasser schonender für die Haut.

Wenn man also davon ausgeht, dass in einem 4-Personen-Haushalt täglich jeder 10 mal den Wasserhahn öffnet und dabei jeweils 0,5ltr. warmes Wasser unnötig verbraucht, ergibt sich ein täglicher Verbrauch von 20ltr. Wasser. Diese 20 Liter Wasser fließen mit einer Temperatur von ca. 10°C wieder in den Speicher und müssen nun auf ca. 50° Warmwassertemperatur aufgeheizt werden. Dazu wird (ohne die Verluste zu berücksichtigen) eine Wärmemenge von 1,163 Wh/kg* K benötigt. Daraus ergibt sich ein Energieverbrauch von 0,5kg (ltr.) * 10 Zapfungen * 4 Personen = 20kg (ltr.) pro Tag. Im Jahr ergibt das einen unnötigen Warmwasserverbrauch von 20kg (ltr.) * 365 Tage = 7.300kg (ltr.).

Wenn dieses Wasser nun mit 1,163 Wh/kg*K von 10°C auf ca. 50°C erwärmt werden muss, wird eine Energie von 7.300kg*1,163 Wh/kg*K* 40 K (1°C=1K) =339.596 Wh 339,6 Kwh. Bei einem Arbeitspreis Gas von 40ct/ Kwh entspricht das einer Summe von 135,84 €/ Jahr.

 

Hydraulischer Abgleich

Bei einem hydraulischen Abgleich wird das Rohrleitungssystem durch die Heizkörperventile und Pumpen so eingestellt, dass jeder Heizkörper mit der Wassermenge versorgt wird, die lt. Berechnung der Heizlast des Raumes ausreicht um den Raum auf die gewünschte Temperatur zu heizen. Ohne diesen Abgleich werden die strömmungstechnisch günstiger gelegenen Heizkörper in der Nähe des Wärmeerzeugers meist mit mehr Wasser durchströmt als zur Erwärmung des Raumes erforderlich ist, während die ungünstiger gelegenen Heizörper nicht die erforderliche Wassermenge bekommen. In diesen Fällen muss dann oft die Pumpenleistung verstärkt werden. Durch den hydraulischen Abgleich kann somit der Heizwasservolumenstrom exakt an die Bedürfnisse angepasst werden. Durch den geringeren Volumenstrom muss also weniger Wasser aufgeheizt werden und Fließgeräusche werden auf ein Minimum verringert und die Pumpenleistung kann gedrosselt werden. Durch diese Maßnahmen werden alle Räume gleichmäßig warm, die Thermostatventile können genauer eingestellt werden und regeln die Temperatur genauer, die Pumpen und auch  die Heizgeräte selber verbrauchen zudem weniger Strom. Ein hydraulischer Abgleich kann bis zu 15% der Energiekosten eines  Haushaltes senken. Für die Durchführung des hydraulischen Abgleichs müssen ältere Thermostatventile oftmals gegen neue, voreinstellbare Ventile ausgetauscht werden! Das gleiche gilt auch für Heizungspumpen, die früher oft  eine Leistung von teilweise weit über 100 Watt  hatten und heute bei gut  eingestellten Heizungsanlagen meist eine Leistung von 10-60 Watt benötigen. Die Leistung ihrer Umwälzpumpe können Sie am Typenschild ablesen!

 

Lieber duschen statt baden

Erhebliches Energieeinsparpotential bietet außerdem die tägliche Körperpflege. Beim Baden in einer Standard-Badewanne werden ca. 170ltr. warmes Wasser von 38°-40°C benötigt. Beim Duschen hingegen kann man mit einem modernen Duschkopf von einem Wasserverbrauch von ca. 10ltr./Min ausgehen und einer Duschzeit von ca. 10Min. Besonders sparsam duscht man, wenn man während des Einseifens und Waschens das Wasser abdreht. Wenn wir von den o.g. Werten ausgehen, und 1 Person täglich ein Vollbad gegen eine Dusche eintauscht ergibt sich folgende Rechnung:

Ersparnis von Wasser pro Dusche 170ltr. - 100ltr. = 70ltr. Diese 70ltr. summieren sich im Jahr auf stattliche 25.550ltr. Einsparung. Neben den gesparten Abwasserkosten von 3,20€/m³ und 81,76 Euro/ Jahr, wird beim Heizen des Wassers von 10°C auf 40°C (Temperatur Differenz 30°C) diese Energie verbraucht: Q= 25.500kg * 1,163 Wh/ kg* 30K ; Q= 891439 Wh≙ 891kwh. Bei einem Gasverbrauch von 891Kwh und einem Gaspreis von 0,40€/kwh Gas ergibt sich eine Ersparnis von 0,40€/Kwh * 891Kwh= 356,40€. Insgesamt können also eingespart werden: Abwasser: 81,76€/ Jahr;  Gas: 356,40€/Jahr;   Gesamt: 438,16€/ Jahr. Bei mehreren Personen pro Haushalt, vervielfacht sich die Ersparnis entsprechend. 

 

Stand-by Modus ausschalten

Den Stand-by Modus auszuschalten ist ebenso eine sehr gute Idee seinen Sparhorizont zu erweitern. Denn selbst wenn die Geräte(z.B. Computer,Ladekabel,Fernseher und Wlan-Router) abgeschaltet, verbrauchen diese teuren Strom.

Empfehlenswert ist es, bei diesen Geräten abschlatbare Steckerleisten zu verwenden, die man per Knopfdruck oder über eine Zeitschaltuhr ein- und auschaltet.

 

Beim Kochen den Deckel auf den Topf legen

Den Deckel beim Kochen  auf den Topf zu legen kann ebenso eine Methode sein, seine Energie nicht sinnlos aus dem Fenster zu schmeißen, da beim Kochen die warme Luft und somit auch die Energie nach oben steigt und aus dem Topf entweicht wenn kein Deckel darauf liegt.Dieses sollte möglichst vermieden werden.

 

Fenster und Türen geschlossen halten 

Hinweis:

Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass die vorgenannten Tipps und Berechnungen theoretischer Natur sind und nicht in jedem Falle zum gewünschten Erfolg führen.

Bitte lassen Sie sich bei Bedarf durch uns beraten.

Trotz sorgfältiger Bearbeitung dieser Energiespartipps, übernehmen wir keine Gewähr für eingeschlichene Fehler. Sollten sie der Meinung sein, dass sich ein Fehler eingeschlichen hat, wären wir über einen Hinweis über unser Kontaktformular dankbar.